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Junge engagierte Studierende für die Erstellung von Weiterbildungsangeboten für das Management von UNESCO-Stätten (Costa Rica & Malawi) gesucht
Kennen Sie sich mit Satellitenbildern, Geographischen Informationssystemen (GIS) oder anderen digitalen Geomedien aus? Und interessieren Sie sich für die Konzeption von Weiterbildungsangeboten für Mitarbeitende von UNESCO-Stätten wie zum Beispiel dem Biosphärenreservat Rhön oder dem UNESCO-Welterbe Machu Picchu in Peru? Das Team der Abteilung Geographie – Research Group for Earth Observation (rgeo) und der UNESCO-Lehrstuhl für Erdbeobachtung und Geokommunikation von Welterbestätten und Biosphärenreservaten in Heidelberg entwickelt Weiterbildungsangebote für die Verbesserung des Managements von UNESCO-Stätten und nutzt dabei insbesondere die Potenziale moderner digitalen Geomedien (z.B. Fernerkundung, GIS und mobile Geo-Tools).
Wir suchen für zwei Projekte mit Partnern in Costa Rica und Malawi sowie in Deutschland zwei junge engagierte Studierende mit fachlichem Know-how, Sprachkenntnissen, Interesse an einem globalen Austausch und an der Arbeit in einem engagierten und interkulturellen Team. Die beiden Projekte werden in Zusammenarbeit mit dem ASA-Programm für das Programmjahr 2022 angeboten.
Die beide Projekte des Heidelberger UNESCO-Lehrstuhls werden in enger Kooperation mit den beteiligten Partnern in Costa Rica und Malawi durchgeführt.
Weitere Informationen zu unseren beiden angebotenen Projekten mit Costa Rica bzw. Malawi sind auf den Webseiten des ASA-Programms verfügbar.
Bitte richten Sie Bewerbungen für die vorgestellten Projekte an das ASA-Programm unter: https://asa.engagement-global.de/online-bewerben.html
Gründung des UNESCO-Netzwerks zur Bildung für nachhaltige Entwicklung
Mit dem UNESCO-Lehrstuhl für Erdbeobachtung und Geokommunikation von Welterbestätten und Biosphärenreservaten ist die Pädagogische Hochschule Heidelberg eine von sechs Gründungsmitgliedern des weltweiten UNESCO UniTwin-Netzwerks "Education for Sustainable Development and Social Transformation" (UNiESD&ST). Ziel des Netzwerks ist es, Lehrkräfte auf der ganzen Welt dazu zu befähigen, nachhaltige Entwicklung und Frieden durch Bildung zu fördern. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Neubewertung der Rolle von Lehrkräften als Basis der Bildungssysteme.
Beteiligt sind neben dem UNESCO-Lehrstuhl der Pädagogischen Heidelberg auch UNESCO-Lehrstühle der Leuphana Universität Lüneburg, die das Netzwerk koordiniert, der Universität Kreta (Griechenland), des Earth Charter Centers (Costa Rica), der York University (Kanada) und von der Rhodes University (Südafrika). Das UNESCO UniTwin-Netzwerk wird mit unterstützt durch weitere Partner aus 30 Ländern.
"Durch die aktive Mitwirkung am UNESCO UniTwin-Netzwerk UNiESD&ST können wir die erfolgreichen Aktivitäten des Heidelberger UNESCO-Lehrstuhls und der Pädagogischen Hochschule Heidelberg im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung zusätzlich auf einer globalen Ebene vernetzen - und das zusammen mit sehr renommierten Partnern der beteiligten Hochschulen." betont Professor Siegmund, Inhaber des UNESCO-Lehrstuhls an der Pädagogischen Heidelberg.
Hier geht es zur Pressemitteilung der Pädagogischen Hochschule Heidelberg.
Weitere Informationen zum UNESCO UniTwin-Netzwerk UNiESD&ST in englischer Sprache sind in der offizielle Pressemitteilung zu finden.
Klimastationsnetz an UNESCO-Projektschulen
Auf Initiative des UNESCO-Lehrstuhls für Erdbeobachtung und Geokommunikation von Welterbestätten und Biosphärenreservaten an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg wurden im Rahmen eines Projekt mit der Deutschen UNESCO-Kommission und mit Unterstützung durch dm und die Firma Thies an 13 UNESCO-Projektschulen in ganz Deutschland Klimastationen eingerichet. Der erfolgreiche Aufbau der Stationen und der Start der Messungen wurden nun in einem Treffen aller Projektpartner sowie Gästen von Ministerien und anderen Schulen gefeiert. In diesem Video der Deutschen UNESCO-Kommission wird das Projekt vorgestellt.
Mit den Daten der professionellen Klimastationen sollen die Schülerinnen und Schüler lernen, sich mit aktuellen Fragestellungen des Klimawandels auseinanderzusetzen. Um den Austausch untereinander zu ermöglichen, schlossen sich die Projektschulen zu einem Netzwerk zusammen.
"Bildung für nachhaltige Entwicklung ist mehr als das Aneignen von Wissen. Es geht um die Entwicklung von Kompetenzen, die es braucht, um die Zukunft aktiv zu gestalten.", betont Prof. Dr. Alexander Siegmund, Inhaber des UNESCO-Lehrstuhls und Leiter der Abteilung Geographie, Research Group for Earth Observation (rgeo). Mit den Stationen soll das möglich werden – wissenschaftlich exakte Daten werden vor Ort aufgenommen und können von den Schülerinnen und Schülern mit historischen Daten oder Werten aus anderen Länder verglichen werden.
Wie funktioniert unser Klima? Welche regionalen Folgen durch den Klimawandel werden in Zukunft verstärkt spürbar werden? Langfristig sollen sich die Schülerinnen und Schüler auf Grundlage der Daten aus den Messstationen auch mit Fragen des Klimaschutzes und der Anpassung an den Klimawandel beschäftigen. Wie kann man den Folgen des Klimawandels im Heimatraum begegnen und welche konkreten Maßnahmen des Klimaschutzes können im Umfeld der Schule ergriffen werden?
Prof. Siegmund berichtet über Forschung in der Atacama-Wüste
Prof. Dr. Alexander Siegmund, Leiter der Abteilung Geographie, Research Group for Earth Observation (rgeo) und Inhaber des UNESCO Chair on World Heritage and Biosphere Reserve Observation and Education berichtete in einem Artikel des Online-Netzwerks The Conversation über die aktuelle Forschung des Teams in der Atacama-Wüste in Chile.
Im Mittelpunkt des Beitrags stehen die endemischen Spezies der Gattung Tillandsia. Wie kann eine Pflanze an einem der trockendsten Orten der Welt überleben? Welche Rolle spielen dabei die gefährdeten Nebel-Ökosysteme Chiles? Und was können wir mithilfe der Gattung Tillandsia über den Klimawandel lernen?
Einige Arten der Tillandsia haben sich im Laufe ihrer Evolution an die hyperariden Umweltbedingungen in der Atacama-Wüste angepasst und beziehen Wasser im Wesentlichen aus dem regelmäßig auftretenden Küstennebel. Er entsteht vor allem aus der ins Inland reichenden Stratocumulusbewölkung des Südpazifiks. Die Verbreitung und Eigenschaften der Tillandsia-Bestände hängen daher maßgeblich von der räumlichen Verbreitung und Häufigkeit des Nebels ab. Seit den 1970er Jahren ist ein Rückgang der Tillandsien zu beobachten, die mit Aspekten des Klimawandels und der sich verändernden Nebelklimatologie in Verbindung stehen. So kann die Verbreitung von Tillandsia als Indikator für Klimaveränderungen und die Verfügbarkeit von Nebel als Frischwasserquelle dienen.
Die aktuelle Forschung ist eingegliedert in das Projekt "Geoökologische Nischenmodellierung von Tillandsia spp. in der Atacama-Wüste (Chile)". Ziel ist die Erfassung der spezifischen Umweltfaktoren der Tillandsia sowie die Modellierung ihrer geoökologischen Nische. Grundlage hierzu bilden fernerkundungsbasierte Methoden zur Erfassung der aktuellen und historischen Verbreitung der Tillandsia – u.a. auf Basis eigener Befliegungen mit Drohnen –, populationsgenetische Analysen sowie klimatische Analysen zur raumzeitlichen Verbreitung des Küstennebels. Auf Basis des geoökologischen Nischenmodells sollen zukünftige Verbreitungsareale der Tillandsia unter verschiedenen Szenarien des globalen Klimawandels simuliert werden.
Der vollständige Artikel ist hier zu finden.