Digitale Projekttage zum Thema Präzisionslandwirtschaft
Wie die Graphik zeigt, verändern sich landwirtschaftliche Nutzflächen von der Saat bis zur Ernte. Dies kann mit dem bloßen Auge nur für einen kleinen Teil der Nutzfläche, mit Satelliten aus dem Weltall aber auch für größere Flächen und regelmäßig beobachtet werden. Im Rahmen des Projekts "Geo:spektiv2GO – Fernerkundung mobil erlebbar machen" der Abteilung Geographie – Research Group for Earth Observation (rgeo) erfassten vier Klassen aus dem Großraum Heidelberg diese Veränderung und lernten so den Einsatz der Fernerkundung für eine nachhaltigere Landwirtschaft kennen.
In digitalen Projekttagen analysierten die Schüler/innen mit Satellitenbildern den Ausganszustand der landwirtschaftlichen Nutzflächen in ihrer Umgebung und lernten u.a. den Normalized Difference Vegetation Index (NDVI) als Indikator für die Vitalität von Vegetation kennen. Zudem wurden sie angeleitet, App-gestützt wöchentlich eigenständig Fotos von ausgesuchten Feldern im Umfeld der Schule zu machen. Mithilfe der Fotos und weiteren Satellitenbilddaten konnte zum Abschluss die Veränderungen aus verschiedenen Perspektiven beschrieben und so der Einsatz der Erdbeobachtung in der Präzisionslandwirtschaft diskutiert werden. Die Graphik zeigt eine deutliche Abnahme des NDVI von grün zu rot, was sich durch die Mahd des Feldes erklären lässt.
Die Projektmitarbeiter konnten die Projekttage zudem nutzen, um die im Projekt zu entwickelnde App zu optimieren und innovative Unterrichtsmethoden für weitere digitale Projekttage zu testen.
Untersuchung der Veränderung von landwirtschaftlichen Nutzflächen im Rahmen des Projekts "Geo:spektiv2GO – Fernerkundung mobil erlebbar machen" (Oben jeweils Aufnahmen eines Felds am 04.05.2021 und am 13.06.2021. In der Mitte jeweils die Darstellung des NDVI des Untersuchungsgebiets (Datengrundlage: Sentinel-2, Fotos: rgeo/Johannes Keller)).