Neue digitale Angebote aufgrund der Corona-Pandemie: GIS-Station entwickelt erste Online-Kurse
Aufgrund der Corona-Pandemie und den Einschränkungen des Betriebs an Schulen hat die GIS-Station, das Kompetenzzentrum für digitale Geomedien der Abteilung Geographie, Research Group for Earth Observation (rgeo) an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, zwei Online-Angebote entwickelt. Der Kurs „Mapping Corona“ – was uns Karten und Satellitenbilder über Covid-19 sagen können“ setzt sich dabei auch thematisch mit der Pandemie auseinander: Das Virus beeinflusst den Alltag aller Schülerinnen und Schüler maßgeblich und ist omnipräsent in den Medien. Dabei werden die Jugendlichen mit einer Masse an Graphiken, Diagrammen und Karten konfrontiert. Der Kurs soll aus diesem Grund zeigen, welche Rolle Geodaten und Geoinformationstechnologien bei den Darstellungen spielen, wie Karten und Grafiken zu lesen sind und welche Fallstricke es bei der Interpretation von diesen gibt.
Der Kurs läuft über die Plattform ArcGIS-Online und kann ohne Anmeldung und über mobile Endgeräte aufgerufen werden. Neben verschiedenen WebGIS-Anwendungen werden auch Satellitenbilder in dem Kurs eingesetzt. Inhaltlich werden unter anderem die Unterschiede zwischen relativen und absoluten Corona-Zahlen erläutert und die Rolle von Regionalisierungen und Klassifizierungen bei der Erstellung von (Corona-)Karten. Darüber hinaus wird auch das Thema globale Disparitäten aufgegriffen.
Der Kurs "Mapping Corona" läuft über die Plattform ArcGIS-Online und kann ohne Anmeldung und über mobile Endgeräte aufgerufen werden.
Zudem wurde der kürzlich entwickelte Kurs „Who is Y? Auf den Spuren von Handydaten mit WebGIS“ in ein Online-Format verwandelt. Der Kurs widmet sich dem sensiblen Umgang mit Geodaten und zeigt den Schülerinnen und Schülern, dass unser Handy zum Teil verfolgt, wo wir einkaufen, essen gehen oder wie wir von A nach B kommen. Mit einem WebGIS analysieren sie selbstständig die Positionsdaten einer erfundenen Person und versuchen Rückschlüsse auf deren Identität zu ziehen.
Neben den eigens entwickelten Online-Kursen der GIS-Station bietet die von der Abteilung Geographie entwickelte adaptive Lernplattform Geo:spektiv Jugendlichen schon seit einigen Jahren erfolgreich verschiedene multimodal aufbereitete Lernmodule zu aktuellen umwelt- und raumrelevanten Themen wie z. B. “Hochwasserkatastrophe in Deutschland”, “Dürre in Kalifornien” oder “Ernährungssicherung in Afrika”. Mittels aufeinander aufbauender Lerneinheiten bearbeiten die Schüler/innen anhand regionaler und globaler Raumbeispiele reale und aktuelle geographische Fragestellungen mit Hilfe von Fernerkundungsmethoden und entwickeln dabei Lösungsansätze. Die Themen- und Raumbeispiele wurden auf Basis einer bundesweiten Bildungsplananalyse ausgewählt. Aktuell wird das System im Rahmen des Projektes Geo:spektiv2GO um eine App ergänzt, die eine erweiterte Nutzungsmöglichkeit von Geo:spektiv durch fernerkundliches Arbeiten im Gelände ermöglicht.