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Prof. Dr. Siegmund auf Einladung von ESA-Koordinator und Astronaut Thomas Reiter beim Start des Satelliten Sentinel-2B live im ESOC-Kontrollzentrum der ESA in Darmstadt
Prof. Dr. Siegmund zusammen mit ESA-Koordinator und Astronaut Thomas Reiter beim Start des Satelliten Sentinel-2B im ESOC-Kontrollzentrum in Darmstadt
Im Darmstädter Kontrollzentrum wurde der nächtliche Start des Sentinel-2b Satelliten im Rahmen der Copernicus-Mission der ESA mit einem Social-Media-Treffen begleitet. In Themenecken wurde über Katastrophenschutz, Nahrungsmittelsicherheit, Weltraumtechnologie und Stadtentwicklung referiert und diskutiert - und darüber, welchen Beitrag die Raumfahrt zur Optimierung der Lebensbedingungen auf der Erde und zum Klima- und Umweltschutz leisten kann.
Dabei stand das direkte Gespräch mit Experten im Mittelpunkt, zu denen Prof. Dr. Alexander Siegmund, Lehrstuhlinhaber des an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg in der Abteilung Geographie eingerichteten “UNESCO Chair on World Heritage and Biosphere Reserve Observation and Education“ eingeladen war. Ermöglichst hat dies Thomas Reiter, ESA-Koordinator und Astronaut, der beim Festakt zur Inauguration des UNESCO Chairs in Heidelberg einen Festvortrag hielt. Die Kontakte mit den Experten im ESOC-Kontrollzentrum gaben vielfältige Impulse für die Arbeit der Abt. Geographie, die auch Mitglied der von der Europäischen Kommission eingerichteten Copernicus Academy ist, die die Nutzung von Satellitendaten des europäischen Copernicus-Programms fördern soll.
Durch den von der ESA entwickelten und mit hochauflösenden Multispektralkameras ausgestatteten Satelliten Sentinel-2B wurden die optischen Abbildungskapazitäten der Sentinel-2-Mission für das Umweltüberwachungssystem Copernicus der Europäischen Union verdoppelt: Auf der gleichen polaren Umlaufbahn können die beiden Sentinel-Satelliten 2a und 2b durch ihr um 180 Grad versetzte Position alle 1-5 Tage den selben Ort auf der Erde erfassen. Die Daten dieser Mission sollen u.a. effizientere Verfahren in der Landwirtschaft, die Überwachung von Wäldern, die Erfassung von Umweltverschmutzungen in Seen und Küstengewässern und die Erstellung von Karten für das Katastrophenmanagement ermöglichen.
Der 1,1 t schwere Satellit Sentinel-2B wurde um 2.49 Uhr MEZ (6. März um 22.49 Uhr Ortszeit) an Bord eines Vega-Trägers von Europas Raumflughafen in Kourou in Französisch-Guayana aus gestartet (www.esa.int)
“UNESCO Chair on World Heritage and Biosphere Reserve Observation and Education“ der Abt. Geographie Mitglied der Copernicus Academy der Europäischen Kommission
Zu Jahresbeginn wurde durch die Europäische Kommission die Copernicus Academy ins Leben gerufen. Die Copernicus Academy ist ein Netzwerk von Bildungs- und Forschungseinrichtungen, die Copernicus-relevante Aus- und Weiterbildungsaktivitäten durchführen und hiermit zu einer breiteren zivilen Nutzung des europäischen Erdbeobachtungsprogramms Copernicus beitragen. Das Netzwerk fördert den Austausch der Netzwerkmitglieder zu Forschungs- und Bildungsprogrammen im Bereich der Nutzung des Copernicus Programms sowie die Bündelung und Dissemination von Bildungsangeboten und Trainings. Nach der erfolgreichen Bewerbung um eine Mitgliedschaft ist der “UNESCO Chair on World Heritage and Biosphere Reserve Observation and Education“ nun Teil dieses Netzwerks.
Weitere Informationen zu Copernicus Academy finden Sie hier.
Klimafolgen konkret: klimAZUBI-Team der Abt. Geographie - Research Group for Earth Observation (rgeo) erhält vertiefte Einblicke in Kooperationsunternehmen
Im Rahmen des BMUB-geförderten Umweltbildungsprojekts "klimAZUBI - Auszubildende begegnen dem Klimawandel" wurden im Herbst 2016 bereits Basismodule zur Erarbeitung der Folgen des Klimawandels auf die natürliche Umwelt mit Auszubildendengruppen verschiedener Unternehmen der Metropolregion Rhein-Neckar durchgeführt. In den darauf aufbauenden Vertiefungsmodulen sollen nun unternehmens- und branchenspezifische Anpassungsbedarfe und Handlungsoptionen in den Fokus rücken. In der Entwicklungsphase dieser vertiefenden Lernmodule fanden in der Abteilung Geographie der Pädagogischen Hochschule Heidelberg und bei den drei großen Kooperationsunternehmen ABB, HeidelbergCement & REWE verschiedene Planungsgespräche sowie Werksführungen statt. Hierzu zählten u.a. Führungen im Zementwerk Leimen der HeidelbergCement AG, eines REWE Marktes und Logistikzentrum sowie der ABB Automation GmbH Friedberg und der ABB Stotz-Kontakt GmbH.
Die beiden Projektmitarbeiterinnen M.Sc. Christina Lütke und Dipl.-Geogr. Svenja Brockmüller sowie studentische Hilfskraft Charlotte Dreger entwickeln, evaluieren und optimieren unter der Projektleitung von Prof. Dr. Alexander Siegmund sowie unterstützt durch Geco-Lab-Koordinator Daniel Volz die branchenspezifischen Vertiefungsmodule in enger Abstimmung mit den Kooperationsunternehmen. Mit innovativen Methoden wie z.B. Szenariotechnik oder Design Thinking analysieren die Auszubildenden die Auswirkungen des Klimawandels auf die Mitarbeiter, Produktion und Logistik ihres Unternehmens und beurteilen Anpassungsoptionen hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeit. Ab Ende März werden die Vertiefungsmodule zum praktischen Einsatz kommen.
Werksführung bei ABB Stotz-Kontakt am 28.02.2017, v.l.n.r. Birgit Michel (HeidelbergCement), Christina Lütke (rgeo), Kurt Friedrich (ABB Stotz-Kontakt), Svenja Brockmüller (rgeo), Charlotte Dreger (rgeo), Steffen Klemm (ATC). Foto: Daniel Volz (rgeo)
Gemeinsam dem Klimawandel begegnen - Kooperation der Abt. Geographie mit dem Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald
In dem durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderten Projekt "Regionalen Klimawandel beurteilen lernen – ReKli:B“ waren neben fünf regionalen Stützpunktschulen auch die Ranger des als „UNESCO Global Geopark“ ausgezeichneten Geo-Naturparks Bergstraße-Odenwald in die Entwicklung und Evaluierung der insgesamt 18 Lernmodule rund um die Klimawandelfolgen auf Vegetation und Böden eingebunden, um deren Einsatzpotenzial im Bereich der außerschulischen Umweltbildung zu optimieren.
Am 21.02.2017 überreichten Dipl.-Geogr. Svenja Brockmüller und Dipl.-Geoökol. Daniel Volz einen zur dauerhaften Implementierung der Projektinhalte konzipierten Material- und Methodenkoffer an Reinhard Diehl, den Geschäftsführer des Geo-Naturparks Bergstraße-Odenwald (s. Pressebericht; facebook). Der DBU-finanzierte Koffer beinhaltet die für die Durchführung der einzelnen Arbeitsschritte notwendigen Arbeitsmaterialien, Geräte und Hilfsmittel für die Arbeit im Gelände, aber auch Materialien und Anleitungen für weiterführende Laboruntersuchungen sowie den Modellbau. Der Koffer wird den Geopark-Rangern zur Ausleihe zur Verfügung stehen und zeigt vielfältige Möglichkeiten auf, wie Jugendgruppen mit geoökologischen Untersuchungsmethoden die Auswirkungen des Klimawandels auf Agrarökosysteme, Waldökosysteme und naturnahe Ökosysteme im Geo-Naturpark-Bergstraße-Odenwald selbst erkunden und Schutz- oder Anpassungsstrategien hinsichtlich deren Nachhaltigkeit beurteilen können.
Vor dem Hintergrund des in der Abteilung Geographie der Pädagogischen Hochschule Heidelberg eingerichteten "UNESCO Chair on World Heritage and Biosphere Reserve Observation and Education" konnte im Verlauf des ReKli:B-Projektes in Kooperation mit dem Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald eine Verbindung moderner Mensch-Umwelt-Forschung mit innovativen Bildungsansätzen für nachhaltige Entwicklung ganz im Sinne der von den Vereinten Nationen verabschiedeten Sustainable Development Goals erreicht werden.
Svenja Brockmüller und Daniel Volz (Geco-Lab) überreichen Reinhard Diehl (Geschäftsführer des Geo-Naturparks) den ReKli:B-Material- und Methodenkoffer (Foto: Dr. Jutta Weber)