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02.12.2019

Prof. Siegmund im SWR-Interview über die Tillandsia in der Atacama-Wüste

Am 27.11.2019 hat Prof. Dr. Alexander Siegmund, Leiter der Abteilung Geographie, Research Group for Earth Observation (rgeo) auf SWR2 Impuls über seine Forschungen in der Atacama-Wüste in Chile gesprochen. Im Mittelpunkt standen die gefährdeten Nebel-Ökosysteme und die spezifischen Funktionsmechanismen der endemischen Spezies der Gattung Tillandsia.

Ziel des Projekts ist die interdisziplinäre, multiskalige Erfassung der spezifischen Umweltfaktoren der Tillandsia spp. sowie die Modellierung ihrer geoökologischen Nische. Grundlage hierzu bilden fernerkundungsbasierte Methoden zur Erfassung der aktuellen und historischen Verbreitung der Tillandsia spp. – u.a. auf Basis eigener Befliegungen mit Drohnen –, populationsgenetische Analysen sowie klimatische Analysen zur raumzeitlichen Verbreitung des Küstennebels. Auf Basis des geoökologischen Nischenmodells sollen zukünftige Verbreitungsareale der Tillandsia unter verschiedenen Szenarien des globalen Klimawandels simuliert werden.

26.11.2019

Abteilung Geographie als Lernort für Bildung für nachhaltige Entwicklung ausgezeichnet

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die Deutsche UNESCO-Kommission (DUK) haben die Abteilung Geographie - Research Group for Earth Observation Abteilung Geographie der Pädagogischen Hochschule Heidelberg als ausgezeichneten Lernort für Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) prämiert. Die Abteilung erhält die Auszeichnung insbesondere für die vorbildliche Verankerung der BNE in ihrem Leitbild. Der Staatssekretär Christian Luft und die DUK-Präsidentin Professorin Dr. Maria Böhmer überreichten die Urkunde am 20. November 2019 stellvertretend an Dr. Alina Kuthe sowie weitere Akademische Mitarbeiterinnen der Abteilung Geographie. Neben der Geographie wurde auch der Ökogarten der Hochschule ausgezeichnet.

 

Staatssekretär Christian Luft (links) und DUK-Präsidentin Professorin Dr. Maria Böhmer (rechts) übergaben am 20. November 2019 stellvertretend an Dr. Alina Kuthe (3.v.r.) die Urkunde.

 

Die Abteilung Geographie habe die Bildung für nachhaltige Entwicklung vorbildhaft in ihrem Leitbild verankert, heißt es in der Begründung der Jury: "Bildung für nachhaltige Entwicklung ist Querschnittsthema in Forschung und Lehre des Lernortes und wird durch seine gute Vernetzung auch über die Hochschule hinaus vorbildhaft weitergetragen."

Der Rektor der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, Professor Dr. Hans-Werner Huneke, gratulierte der Abteilung Geographie zu der Auszeichnung: "Die BNE gilt als Schlüsselfaktor, um weltweiten wirtschaftlichen Fortschritt im Einklang mit sozialer Gerechtigkeit und in den Grenzen der ökologischen Belastbarkeit des Systems Erde zu gestalten. Mit der Gründung des Heidelberger Zentrums Bildung für nachhaltige Entwicklung im vergangenen Jahr haben wir uns auch strukturell zu dieser Verantwortung bekannt. Die Abteilung Geographie trägt nicht nur das BNE-Zentrum maßgeblich mit, sondern setzt sich auch darüber hinaus vorbildlich für die Umsetzung der BNE ein. Dass die Abteilung nun vom BMBF und der Deutschen UNESCO-Kommission als Lernort ausgezeichnet wird, der BNE besonders gelungen verankert, freut mich außerordentlich."


Dr. Catrin Hannken vom BMBF (links) und Minister a. D. Walter Hirche (Internationaler Berater der Nationalen Plattform BNE, DUK) mit Akademischen Mitarbeiterinnen der Abteilung Geographie. (Fotos: Müller)

 

"Die Förderung nachhaltiger Entwicklung ist das Ziel, Bildung stellt hierfür den zentralen Schlüssel zum langfristigen Erhalt unseres Lebensraums dar", erklärt Professor Dr. Alexander Siegmund, Leiter der Abteilung Geographie und Inhaber des dortigen UNESCO-Lehrstuhls für Erdbeobachtung und Geokommunikation von Welterbestätten und Biosphärenreservaten. Siegmund, der zurzeit Studien in der Atacama-Wüste Chiles durchführt, weiter: "Wer versteht, wie sich das eigene Handeln auf zukünftige Generationen bzw. auf das Leben in anderen Weltregionen auswirken kann, ist eher bereit sein Verhalten zu ändern. Und wir alle müssen unsere Verhaltensweisen ändern, um die vielfachen Umweltprobleme weltweit - wie die Folgen des Klimawandels - in den Griff zu bekommen."

Die Abteilung Geographie setzt daher auf ein breitgefächertes Angebot, das sich nicht nur an Studierende, sondern auch an Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte sowie Organisationen wie UNESCO-Welterbestätten und die breite Öffentlichkeit richtet. So werden hier zum einen zukünftige Lehrkräfte zu sogenannten "BNE-Agents" ausgebildet und dadurch Nachhaltigkeit dauerhaft im Bildungswesen verankert. In der Abteilung ist zudem der einzige UNESCO-Lehrstuhl in Baden-Württemberg angesiedelt, der den Einsatz moderner Methoden der Umwelt- und Nachhaltigkeitsforschung sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung fördert. Die GIS-Station im Kontext digitaler Geomedien und das Geco-Lab für geoökologische Raumanalysen sind als Kompetenzzentren und Lehr-Lern-Labore Anlaufstationen unter anderem für Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler sowie Auszubildende und Studierende. Sie alle können sich hier zudem über die aktuellen Forschungsarbeiten der Heidelberger Geographen erkundigen, die zum Beispiel die Klimafolgen und nachhaltige Anpassungsstrategien in der Metropolregion Rhein-Neckar untersuchen und vermitteln.

Die Abteilung hat 2018 zudem ihr eigenes Umweltmanagement überprüft: "Wir haben viele Projekte, bei denen wir über Nachhaltigkeit sprechen und lehren. Da ist es gut, wenn wir uns dazu auch einmal selbst auf den Prüfstand stellen", berichtet Siegmund. "Um eine nachhaltige, das heißt ökologisch, ökonomisch und sozial verantwortliche, Arbeitsweise unser Abteilung zu ermöglichen, haben wir in Folge unter anderem unsere Laborsicherheit erhöht und die Materialwirtschaft optimiert." Die Erfahrungen aus dem Projekt haben die Wissenschaftler in Handlungsempfehlungen übertragen, die wiederum von anderen Organisationen genutzt werden können.

19.11.2019

rgeo-Team stellt Lehr-Lern-Angebote für Klimakommunikation bei KlimAdapt-Netzwerktreffen in Stuttgart vor

Anbieter/-innen und Nutzer/-innen verschiedener Klimaanpassungsdienste haben sich am 11. und 12. November 2019 in den Räumlichkeiten der Verband Region Stuttgart getroffen, um sich über die Kommunikation von Klimavorsorge auszutauschen. Die Veranstaltung fand im Rahmen der KlimAdapt-Netzwerkaktivitäten des Umweltbundesamtes zur Weiterentwicklung des Klimavorsorgeportals KLiVo statt. KLiVo bündelt qualitätsgeprüfte Daten und Informationen zum Klimawandel sowie Dienste zur Klimawandelanpassung.

Zu Beginn der Veranstaltung wurden in zwei Vorträgen Grundlagen und psychologische Einflussfaktoren für das Handeln zur Klimavorsorge vorgestellt. Anschließend stellten Kai Guckes, Dana Graulich und Dr. Alina Kuthe in einem interaktiven Workshop analoge und digitale Lehr-Lern-Angebote für Klimakommunikation und Kompetenzförderung der Research Group for Earth Observation (rgeo) vor. Hierbei bekamen die Teilnehmenden des Netzwerktreffens außerdem die Möglichkeit, eigene Projekte in Hinblick auf verschiedene Aspekte der Klimakommunikation genauer unter die Lupe zu nehmen und sie mit Hilfe von Leitfragen zu analysieren.

Am zweiten Veranstaltungstag stand der Erfahrungsaustausch zwischen den Teilnehmenden hinsichtlich verschiedener Klimaanpassungsdienste im Vordergrund. In den Bereichen der Unterstützung zur Eigenvorsorge von Bürgerinnen und Bürgern, der Netzwerkbildung und der Beratung wurde so eine Diskussion vor dem thematischen Hintergrund der Klimakommunikation ermöglicht.

 

Kai Guckes (v.l.), Dana Graulich und Dr. Alina Kuthe stellten in einem interaktiven Workshop analoge und digitale Lehr-Lern-Angebote für Klimakommunikation und Kompetenzförderung vor.

08.11.2019

Dr. Signe Mikulane beim Treffen der E-STAG an der University of Huddersfield

Dr. Signe Mikulane hat vom 30. bis 31. Oktober 2019 Prof. Alexander Siegmund bei einem Experten-Treffen der E-STAG (European Science & Technology Advisory Group) der United Nations Office for Disaster Risk Reduction (UNDRR) an der University of Huddersfield vertreten.

E-STAG beschäftigt sich mit der Umsetzung von Schwerpunkten des Sendai Rahmenvertrags (Sendai Framework for Disaster Risk Reduction 2015-2030) auf europäischer Ebene. Prävention und Risikominderung in Form von Frühwarnung und adäquatem Krisenmanagement zählen bei der Katastrophenvorsorge zu prioritären Ansätzen. Im Rahmen dieses Treffens erfolgte die Ausarbeitung eines Aktionsplans für die nächsten 24 Monate.

Bei dem Treffen wurden evidenzbasierte Politik (Evidence based politics), Bewusstseinsbildung für Katastrophenvorsorge (DRR Awareness) und Vulnerabilität als drei zentrale Themenbereiche näher angegangen. Die Experten der E-STAG beschlossen einen regionalen Bewertungsbericht der Katastrophenvorsorge (Regional Assessment Report of DRR) bis zum nächsten DRR-Treffen in Lissabon im Jahr 2021 auszuarbeiten. Dabei sollten die Vorgehensweisen bzw. Praxis bei der Katastrophenvorsorge einzelner europäischer Länder näher untersucht und Unterschiede festgestellt werden. Unter anderem soll ein Leitfaden zur Wissenstransfer und zur Sensibilisierung für DRR auf lokaler und nationaler Ebene auf der Grundlage von Interviews und Umfragen erstellt werden.

 

Dr. Signe Mikulane (Zweite Reihe, 1. v.l) beim Experten-Treffen der E-STAG der UNDRR am 30. November an der University of Huddersfield. (Foto: E-STAG)


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