07.06.2019

Die Energiewende mit E-Learning begreifbar machen – Alexander Bonde besucht zum Projektstart die Abteilung


Im dicht besiedelten Deutschland ist freie Fläche knapp: Siedlungen, Verkehr, Land- und Forstwirtschaft verursachen einen hohen „Flächenverbrauch“. Der Ausbau erneuerbarer Energien wirkt sich zusätzlich auf die Landschaft aus. Wie lassen sich solche Nutzungskonflikte überblicken? Mit einer interaktiven Lernspielanwendung sollen Schüler, Studierende und junge Erwachsene zukünftig in die Lage versetzt werden, solche Zielkonflikte interaktiv zu simulieren.

Im Rahmen des Projektstarts von „SDG:LaNuKon“ besuchte der Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), Alexander Bonde, Anfang Juni die Abteilung Geographie. „In der Umweltbildung kann die im Projekt geplante Simulations-Anwendung eine Chance bieten, flächenbezogene Zielkonflikte am Beispiel der erneuerbaren Energien erfahrbar zu machen. Denn für eine nachhaltige Entwicklung brauchen wir die Energiewende“, sagte Bonde.

 

Alexander Bonde (DBU), Prof. Dr. Alexander Siegmund, Dr.-Ing. Ulrich Gehrlein (IfLS) und Dr. Alexandra Siegmund (SIEGMUND Space & Education gGmbH) bei der Bewilligungsübergabe. (Foto: rgeo/Pieske)  

 

Geplant ist die Entwicklung sowohl einer Anwendung zum „elektronischen Lernen“ für die individuelle Nutzung als auch einer computergestützten kooperativen Lern-Methode, einer Art virtuellem Klassenzimmer, das interaktive Simulationen erlaube. In dem Projekt sollen neben den unterschiedlichen Raumforderungen für das Umsetzen der Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (englisch: Sustainable Development Goals, kurz SDGs), räumlich bedeutsame Einflussgrößen hinsichtlich erneuerbarer Energien in eine Simulation Eingang finden. Zum Beispiel werden Biogasanlagen mit unterschiedlichen Rohmaterialien wie Maispflanzen, Grünschnitt oder Mist betrieben. Zudem soll im Rahmen des Projekts herausgefunden werden, inwieweit sich die Lernspielanwendung auf weitere Inhalte und Zielgruppen übertragen lässt. Das Vorhaben wird gemeinsam mit dem Institut für Ländliche Strukturforschung (IfLS), angegliedert an der Goethe-Universität Frankfurt, und der gemeinnützigen GmbH Siegmund Space & Education im Rahmen des Projekts „SDG:LaNuKon“ durchgeführt.

 „Eine nachhaltige Entwicklung kann nur gelingen, wenn jedem die Endlichkeit des zur Verfügung stehenden Raumes bewusst ist. Wir wollen solche Zielkonflikte den Nutzern auf spielerische Art und Weise vermitteln“, sagte Prof. Dr. Alexander Siegmund, Projektleiter und Leiter der Abteilung Geographie und des dortigen UNESCO-Lehrstuhls für Erdbeobachtung und Geokommunikation an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, anlässlich der Bewilligungsübergabe zum Projektstart. Die Pressemitteilung der DBU finden Sie hier.

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