Geo:spektiv – Adaptive Lernplattform für individuelles Lernen zu umwelt- und raumrelevanten Fragestellungen mithilfe von Satellitenbildern (Space4Geography)
Prof. Dr. Alexander Siegmund
Die Lernplattform Geo:spektiv bietet Jugendlichen verschiedene multimodal aufbereitete Lernmodule zu aktuellen umwelt- und raumrelevanten Themen wie z. B. “Hochwasserkatastrophe in Deutschland”, “Dürre in Kalifornien” oder “Ernährungssicherung in Afrika”. Mittels aufeinander aufbauender Lerneinheiten bearbeiten die Schüler/innen anhand regionaler und globaler Raumbeispiele reale und aktuelle geographische Fragestellungen mit Hilfe von Fernerkundungsmethoden und entwickeln dabei Lösungsansätze.
Als adaptive Umsetzung unterstützt die Plattform individuelles Lernen, indem Inhalt und Schwierigkeitsgrad individuell an die Fähigkeiten und Bedürfnisse der Lernenden angepasst werden.
Adaptive Lernplattform Geo:spektiv am Desktop PC und Tablet
Fernerkundungsmethoden sind für das Fach Geographie heute in den Nationalen Bildungsstandards sowie einem großen Teil der Bildungspläne und Schulbücher verankert. Die Themen- und Raumbeispiele wurden auf Basis einer bundesweiten Bildungsplananalyse ausgewählt.
Durch die Verknüpfung mit der webbasierten Fernerkundungsanwendung BLIF 2.0 (Blickpunkt Fernerkundung), können die Schüler/-innen eigenständig Analysen von Satellitenbilddaten durchführen, wodurch gleichzeitig die Kompetenz im Umgang mit dem digitalen Geomedium „Satellitenbild“ gefördert wird.
Für die passend zu den Lerninhalten bereitgestellten Satellitenbild-Ausschnitte (derzeit Landsat, RapidEye, TerraSAR-X und Sentinel-2), stehen den Schüler/innen verschiedene Werkzeuge zur Verfügung. So sind neben der Möglichkeit der Falschfarbendarstellung auch Klassifizierungen, Veränderungsanalysen oder die Berechnung verschiedener Indizes möglich, um jeweilige Fragestellungen eigenständig beantworten zu können.
Wissenseinheit eines Geo:spektiv-Lernmoduls (links) und BLIF aus dieser heraus gestartet (rechts)
Projektbeginn: 2013
Das Projekt wurde vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) mit Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie gefördert (2013-2017) und befindet auch nach Projektende in der ständigen Weiterentwicklung.
Aktuell wird das System im Rahmen des Projektes Geo:spektiv2GO um eine App ergänzt, die eine erweiterte Nutzungsmöglichkeit von Geo:spektiv durch fernerkundliches Arbeiten im Gelände ermöglicht.