Digitale Geomedien & Natur-/Umweltwissenschaften in der Lehramtsausbildung integrativ verknüpfen (GIS4Nature)
Auch wenn der Einsatz von Fernerkundung, Geographischen Informationssystemen (GIS), und anderen digitalen Geomedien mittlerweile bundesweit fester Bestandteil der Bildungspläne des Fachs Geographie ist, werden sie in der schulischen Praxis nach wie vor selten eingesetzt. Auch die notwendige interdisziplinäre Betrachtung aktueller Fragestellungen, die ökologische mit ökonomischen und sozialwissenschaftlichen Aspekten verknüpft, benötigt weitere Stärkung im Rahmen der Schulbildung. Insbesondere aktuelle natur- und umweltwissenschaftliche Fragestellungen werden zu wenig und kaum interdisziplinär behandelt. Im Rahmen der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) sollen gerade diese Aspekte mit Fokus auf der Ausbildung von Lehramtsstudierenden gestärkt werden.
Ziel des Projekts ist es daher, über das reguläre Lehrangebot hinaus, spezielle Angebote für Studierende der Pädagogischen Hochschule und der Universität Heidelberg zum Einsatz digitaler Geomedien im Unterricht zu schaffen. Über Projektseminare und -praktika werden die Studierenden zu einer intensiveren und vertieften Anwendung digitaler Geomedien für die Bearbeitung von natur- und umweltwissenschaftlichen Fragestellungen herangeführt. Hierbei werden die Infrastrukturen der GIS-Station integrativ mit experimentellen und Laboruntersuchungen des Geco-Labs der Abteilung Geographie – Research Group for Earth Observation (rgeo) verknüpft. Über die gemeinsam von der Pädagogischen Hochschule und der Universität Heidelberg gegründeten „Heidelberg School of Education“ können zudem Lehrangebote für Lehramtsstudierende aller Schularten geschaffen werden und die jeweiligen didaktischen bzw. fachwissenschaftlichen Schwerpunkte sinnvoll kombiniert werden. Konkret gefördert werden sollen der Einsatz von digitalen Geomedien wie Fernerkundung, GIS und mobilen Geotools durch eine integrative und interdisziplinäre Verknüpfung mit natur- bzw. umweltwissenschaftlichen Fragestellungen, sowie die Entwicklung geeigneter didaktischer Konzepte, die Umsetzung entsprechender Lehr- und Lernformate und deren wissenschaftliche Begleitung.
Das Projekt wird gefördert von der Klaus Tschira Stiftung.