Veränderungen der Risikowahrnehmung von Jugendlichen zu Folgen des Klimawandels durch Einsatz eines Serious Games
Eine Studie im Embedded Mixed-Method-Design
Erstbetreuer: Prof. Dr. Alexander Siegmund
Ereignisse wie Starkniederschläge, Überschwemmungen oder ausgeprägte Hitze- und Trockenperioden werden von der Bevölkerung zunehmend als Bedrohung wahrgenommen. Für die Akzeptanz und Umsetzung von Maßnahmen zur Anpassung an diese inzwischen unvermeidbaren Folgen des Klimawandels spielt die Vermittlung zu Themen der Klimaanpassung eine wichtige Rolle. Ein vielversprechendes Vermittlungstool ist das digitale Lernspiel Klim:S21. Das Spiel entstand im Rahmen des Projektes „Kli:b – dem Klimawandel interaktiv begegnen“ in der Abteilung Geographie – Research Group for Earth Observation (rgeo) der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, gefördert vom Ministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz. Das Lernspiel ermöglicht das Erleben des Klimawandels von heute bis in das Jahr 2100 in unterschiedlichen Naturräumen von Deutschland. Die Spielenden wählen zunächst die Stärke des Klimawandels und entscheiden sich dann für Maßnahmen zur Anpassung an die veränderten klimatischen Bedingungen. Dabei sollten auch die Auswirkungen der Maßnahmen auf die Dimensionen der Nachhaltigkeit beachtet werden: Zufriedenheit der Bevölkerung, den Geldbeutel und die ökologischen Konsequenzen.
Im Rahmen der Promotion wird die Wirkung des Lernspiels auf die Wahrnehmung der Klimafolgen und ihre Bewältigung untersucht. Diese Aspekte sollen im Rahmen von Schulbesuchen vor und nach der Nutzung des Spiels mittels Fragebogenstudie quantitativ ermittelt werden. Ergänzend dazu werden mit Hilfe von narrativen Einzelinterviews die Hintergründe der Risikowahrnehmung und Bewältigungseinschätzung von Klimafolgen bei Jugendlichen (qualitativ) untersucht. Als theoretische Grundlage dient die Protection Motivation Theory (PMT), welche bereits vielfach Anwendung im Bereich der Risikoforschung von Klimafolgen fand.
