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Prof. Dr. William J. McConnell als Teaching Fellow am Institut für Geographie & Geokommunikation
Im Sommersemester 2025 begrüßte die Pädagogische Hochschule Heidelberg Prof. Dr. William J. McConnell von der Virginia Wesleyan University (VWU) aus den USA, als achten International Teaching Fellow. Während seines mehrwöchigen Aufenthalts engagierte sich der Umweltwissenschaftler und Experte für frühkindliche Bildung intensiv in Lehre, Forschung und Nachwuchsförderung am Institut für Geographie & Geokommunikation – Research Group for Earth Observation (rgeo) und dem dortigen UNESCO-Lehrstuhl sowie am Heidelberger BNE-Zentrum. Der Aufenthalt wurde durch das International Teaching Fellowship Programm der Pädagogischen Hochschule Heidelberg sowie die Fakultät für Natur- und Gesellschaftswissenschaften gefördert.
Während seines Aufenthalts zeigte sich Prof. Dr. William J. McConnell sehr engagiert in Lehre und Forschung: in einem englischsprachigen Seminar im Rahmen des neuen Master-Studiengangs digitale BNE beleuchtete er Dimensionen der Bildung für nachhaltige Entwicklung und entwickelte gemeinsam mit dem Team des Instituts für Geographie neue Ideen zur Förderung des internationalen Studierendenaustauschs.
Auch in die wissenschaftliche Community der Hochschule brachte McConnell sich aktiv ein und hielt einen öffentlichen Fachvortrag im Rahmen des Geographischen Kolloquiums zu seiner Forschung zur Reduzierung des Wärmeinseleffekts (urban heat island, UHI) – ein Phänomen, bei dem es in städtischen Gebieten im Vergleich zu ihren ländlichen Umgebungen zu höheren Temperaturen kommt.
Zum anderen stellte er im Rahmen der BNE-Ringvorlesung am 20. Mai 2025 seine aktuelle Studie "Silent Stances: Exploring Teacher Perspectives on Teaching Controversial Issues" vor. Darin untersuchte er, wie Lehramtsstudierende in den USA den Umgang mit kontroversen Themen im Klassenzimmer einschätzen – vor dem Hintergrund zunehmender gesellschaftlicher Polarisierung, politischer Spannungen und dem Aufkommen von Fehlinformationen. Seine Forschung zeigt: Obwohl viele Lehrkräfte die Bedeutung solcher Diskussionen betonen, stehen ihnen in der Praxis häufig strukturelle und soziale Hürden im Weg.
Die Pädagogische Hochschule Heidelberg und die Virginia Wesleyan University verbindet eine langjährige Partnerschaft, etwa im Projekt ProMobilGS zur Förderung internationaler Mobilität im Lehramtsstudium. Auch über das Fellowship-Programm hinaus wird die Zusammenarbeit fortgesetzt, unter anderem im Rahmen einer geplanten "transatlantische BNE-Brücke" für den internationalen Studierendendialog zu globalen Herausforderungen in Kooperation mit dem Heidelberger BNE-Zentrum und eine geplante gemeinsame Exkursion von Studierenden beider Hochschulen. Auch eine gemeinsame Publikation zum interkulturellen Lernen ist in Vorbereitung.
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Prof. Dr. William J. McConnell as Teaching Fellow at the Institute for Geography & Geocommunication
In the summer semester of 2025, Heidelberg University of Education welcomed Prof. Dr. William J. McConnell from Virginia Wesleyan University (USA) as its eighth International Teaching Fellow. During his stay of several weeks, the environmental scientist and expert in early childhood education was intensively involved in teaching, research and the promotion of young scholars at the Institute for Geography & Geocommunication – Research Group for Earth Observation (rgeo) and its associated UNESCO Chair, as well as at the Heidelberg Center for Education for Sustainable Development (ESD). . The stay was funded by the International Teaching Fellowship Program of the Heidelberg University of Education and the Faculty of Natural and Social Sciences.
During his stay, Prof. Dr. William J. McConnell showed great commitment to both teaching and research: in an English-language seminar within the new Master’s program in Digital ESD, he examined dimensions of education for sustainable development and, together with the team at the Institute of Geography, developed new ideas to promote international student exchange.
McConnell was also actively involved in the university’s scientific community and gave a public lecture as part of the Geographic Colloquium. In his talk, he presented his research on reducing the urban heat island (UHI) effect - a phenomenon in which urban areas experience higher temperatures than their rural surroundings.
Secondly, he presented his current study "Silent Stances: Exploring Teacher Perspectives on Teaching Controversial Issues" as part of the ESD lecture series on May 20, 2025. In it, he examined how student teachers in the USA view the handling of controversial issues in the classroom - against the backdrop of increasing social polarization, political tensions and the rise of misinformation. His research shows that although many teachers emphasize the importance of such discussions, in practice they are often hindered by structural and social obstacles.
The Heidelberg University of Education and the Virginia Wesleyan University have a long-running partnership, for example in the ProMobilGS project to promote international mobility in teacher training. The collaboration will also continue beyond the fellowship program, for example through a planned "Transatlantic ESD Bridge" to foster international student dialogue on global challenges, in cooperation with the Heidelberg ESD Center, as well as a planned joint excursion involving students from both universities. A joint publication on intercultural learning is also in preparation.
rgeo auf der EARSeL 2025 in Prag: Internationale Vernetzung und wegweisende Forschung
Vom 26. bis 29. Mai 2025 fand an der Karlsuniversität in Prag das 44. EARSeL Symposium statt – eine der bedeutendsten internationalen Tagungen im Bereich der Fernerkundung. Die Veranstaltung bot eine Plattform für den wissenschaftlichen Austausch, die Präsentation innovativer Forschungsansätze und die Vernetzung von Experten aus aller Welt.
Das Institut für Geographie & Geokommunikation der Pädagogischen Hochschule Heidelberg war durch Prof. Dr. Alexander Siegmund, Paul Joseph, M.Sc. und Tobias Gehrig, M.A. vertreten, die das Institut repräsentierten und ihre Expertise in verschiedenen Sessions einbrachten.
In der Session "Nature Conservation: Multiscale Remote Sensing in Nature Conservation" präsentierte Paul Joseph sein Forschungsthema unter dem Titel "Advancing the Monitoring of Traditional Meadow Orchards: Current Approaches and Future Directions". Im Rahmen des Vortrags wurden moderne Methoden zur fernerkundlichen Überwachung traditioneller Streuobstwiesen thematisiert und deren große Bedeutung für den Naturschutz hervorgehoben. Tiefere Einblicke in die Thematik bietet die zugehörige Publikation, die im Rahmen des Symposiums veröffentlich wurde und in den ISPRS Archives zu finden ist.
Besonders spannend war die Session "Education & Training: EO Education & Training", die von Prof. Dr. Alexander Siegmund gemeinsam mit Prof. Dr. Premysl Stych geleitet wurde. In dieser Session hielten Tobias Gehrig und Paul Joseph einen Vortrag zum Thema: Integrating Remote Sensing and Digital Geomedia for Sustainable Vocational Training and Cultural Landscape Conservation: Insights from a Collaborative Workshop in Southern Germany. Der Beitrag beleuchtete die Rolle der Fernerkundung und digitaler Geomedien in der beruflichen Bildung sowie zum Schutz von Streuobstwiesen.
Das EARSeL Symposium ist eine zentrale Veranstaltung für die Geographie und Fernerkundung, da es den interdisziplinären Austausch zwischen Wissenschaftler:innen, Fachleuten und Nachwuchsforscher:innen fördert. Die Tagung bietet eine hervorragende Gelegenheit, neueste Forschungsergebnisse zu präsentieren, internationale Kooperationen zu stärken und innovative Technologien für Umweltmonitoring und Geodatenanalyse zu diskutieren.
Wir freuen uns bereits auf das nächste EARSeL Symposium, das im September 2026 in Athen stattfinden wird. Weitere Informationen zur Veranstaltung sind auf der offiziellen Website der EARSeL zu finden.
Exzellente Forschung mit globaler Relevanz: Drei Promotionen erfolgreich abgeschlossen
Mit großer Freude und Anerkennung gratulieren wir Dr. Emmanuel Eze, Dr. Juan Carlos Pastene Berríos und Dr. Taye Bayode herzlich zur erfolgreichen Verteidigung ihrer Dissertationen an der Universität Heidelberg. Ihre herausragenden wissenschaftlichen Arbeiten leisten bedeutende Beiträge zu drängenden globalen Herausforderungen. Alle drei Dissertationen wurden in den vergangenen Monaten erfolgreich verteidigt und von Prof. Dr. Alexander Siegmund betreut.
Dr. Emmanuel Eze
Dissertationstitel: Exploring capacity gaps for improved disaster risk reduction within UNESCO-designated heritage sites in Africa
Dr. Eze untersuchte die Katastrophenvorsorge in UNESCO-Welterbestätten Afrikas und identifizierte zentrale Kompetenzlücken bei den zuständigen Akteuren. Seine empirischen Studien auf Basis von Interviews und Umfragen in über 50 Ländern zeigen, dass insbesondere Fähigkeiten zum Aufbau von Netzwerken und der Einsatz innovativer Technologien zur Risikominderung verbessert werden müssen. Die Arbeit liefert neue Impulse zur Stärkung von Resilienz und nachhaltigem Schutz kulturellen Erbes auf dem afrikanischen Kontinent. Für seine hervorragende wissenschaftliche Leistung wurde Dr. Eze mit der Bestnote "summa cum laude" ausgezeichnet.
Dr. Juan Carlos Pastene Berríos
Dissertationstitel: Fog variability patterns in the Chilean Atacama Desert – Enhanced climatological data series and analysis of regional climatic interactions and local topographic influence
Dr. Pastene Berríos analysierte die klimatischen Muster von Küstennebel in der hyperariden Atacamawüste in Chile. Durch die Aufbereitung und Modellierung umfangreicher Klimadaten zeigte er, wie regionale und lokale Faktoren – insbesondere topografische Merkmale – die Nebelbildung beeinflussen. Seine Erkenntnisse verbessern das Verständnis von Wasserverfügbarkeit in extrem trockenen Regionen und leisten einen wichtigen Beitrag zur Klimaforschung in ariden Ökosystemen.
Dr. Taye Bayode
Dissertationstitel: Facing Childhood Malaria Through Sustainable Urban Planning: A Spatial Risk Modelling Approach to Foster Public Health-Based Urban Structure and Infrastructure in Akure, Nigeria
Dr. Bayode erforschte den Zusammenhang zwischen Stadtentwicklung und der Verbreitung von Malaria bei Kleinkindern in der nigerianischen Stadt Akure. Mithilfe raumbezogener Risikoanalysen konnte er zeigen, wie städtebauliche Faktoren – etwa Abstände zu Müllplätzen oder die Verfügbarkeit von Moskitonetzen – die Krankheitsverteilung beeinflussen. Seine Arbeit plädiert für eine engere Verzahnung von Stadtplanung und Gesundheitswesen zur effektiven Bekämpfung urbaner Gesundheitsrisiken.
Diese drei beeindruckenden Dissertationen stehen exemplarisch für die hohe Qualität der Forschung an der Universität Heidelberg und das Engagement ihrer Promovierten für eine nachhaltige und gerechte Zukunft. Wir gratulieren Dr. Emmanuel Eze, Dr. Juan Carlos Pastene Berríos und Dr. Taye Bayode herzlich zu ihrem wissenschaftlichen Erfolg und wünschen ihnen für ihren weiteren beruflichen und persönlichen Weg alles erdenklich Gute.
Feierlicher Meilenstein: Neues Institut gegründet, UNESCO-Lehrstuhl verlängert
Am Mittwoch, den 9. April 2025, gab es gleich zwei herausragende Anlässe für die Geographinnen und Geographen an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg: Zum einen wurde das neue Institut für Geographie & Geokommunikation feierlich gegründet, zum anderen die offizielle Verlängerung des Titels als UNESCO-Lehrstuhl für Erdbeobachtung und Geokommunikation an Welterbestätten und Biosphärenreservaten um weitere vier Jahre gefeiert. Zu diesem besonderen Ereignis waren zahlreiche Gäste und Kooperationspartner eingeladen, die die Feierlichkeiten im festlichen Rahmen begleiteten.
Gründung des neuen Instituts
Das Institut für Geographie & Geokommunikation ist aus der bisherigen Abteilung Geographie des heutigen Instituts für naturwissenschaftliche und technische Bildung hervorgegangen. Mit der Neu-Gründung wird das besondere Profil der Geographie als Natur- und Gesellschaftswissenschaft weiter gestärkt, insbesondere in der Erforschung und Vermittlung von Fragen an der Schnittstelle von Mensch und Umwelt. In Zukunft wird ein besonderer Fokus auf nachhaltige Entwicklung gelegt, mit einem erweiterten Arbeitsbereich zur Kommunikation von Umweltrisiken, wie etwa den Auswirkungen des Klimawandels, sowie geopolitischen Fragestellungen.
UNESCO-Lehrstuhl bis 2028 verlängert
Der UNESCO-Lehrstuhl, getragen von der Research Group for Earth Observation – rgeo des Instituts, wurde 2016 eingerichtet und nach einem umfangreichen Evaluierungsprozess um weitere vier Jahre bis Ende 2028 verlängert. Diese Verlängerung geht einher mit einem ambitionierten Arbeitsprogramm, das die Hochschule zusammen mit der UNESCO verfolgt. Schwerpunkte sind die Nutzung digitaler Geomedien, die Auseinandersetzung mit dem Klimawandel sowie die Förderung der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Ein Highlight des Programms ist die Umsetzung eines Weiterbildungsprogramms für Akteure in UNESCO-Stätten weltweit zur Nutzung moderner Geotechnologien für das Umweltmonitoring und die Förderung der globalen Nachhaltigkeitsziele (SDGs).
Feierlicher Rahmen und spannendes Programm
Zur Feier der Verlängerung des UNESCO-Lehrstuhls wurde in die Räume des neuen Instituts für Geographie & Geokommunikation am Czernyring eingeladen. Den Gästen wurde ein abwechslungsreiches Programm geboten: Einblicke in das Profil und die Ziele des Instituts, laufende Projekte, sowie das Studium wurden präsentiert. Grußworte aus aller Welt und ein interaktives Geographie-Quiz sorgten für eine lebendige Atmosphäre.
Institutsleiter Prof. Dr. Alexander Siegmund und sein etwa 25-köpfiges Team freuten sich über die zahlreichen Gäste aus Hochschule, Ministerien und Kooperationsnetzwerken. Besonders begrüßt wurde eine Lehrer-Schüler-Delegation des Heisenberg-Gymnasiums in Bruchsal, die über ihre gemeinsamen Projekte mit der Research Group for Earth Observation – rgeo des neuen Instituts berichteten.
Zum Abschluss der Veranstaltung boten Fingerfood und Getränke Gelegenheit zum Austausch. Angebote aus Virtual und Augmented Reality luden die Gäste ein, die modernen Möglichkeiten der Geographie auf innovative Weise zu entdecken.