News
Hier finden Sie aktuelle Meldungen aus dem rgeo-Team.
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Geotechnologie stärkt Katastrophenvorsorge
Anfang Juni 2025 fand in Genf das Global Forum for Disaster Risk Reduction statt, bei dem Prof. Dr. Alexander Siegmund aktiv in einer Podiums-Diskussionsrunde zum Thema "Implementation of Sendai Framework for DRR: Role of Science and Technology in strengthening implementation at local level" beteiligt war und dort am 2.6.25 ein Statement mit besonderem Blick auf die Relevanz von Bildung, Kommunikation und Weiterbildung zu Nutzung moderner (Geo-)Technologien abgab.
Das Sendai Framework for Disaster Risk Reduction, ein vereinbartes globales politisches Konzept zur Verringerung des Katastrophenrisikos, basiert auf dem übergreifenden Ziel, die Entstehung neuer Risiken zu verhindern, bestehende Risiken zu verringern und die Widerstandsfähigkeit gegenüber natürlichen und vom Menschen verursachten Gefahren zu stärken. Der Schwerpunkt liegt auf der Annahme von Maßnahmen, die die drei Dimensionen des Katastrophenrisikos berücksichtigen: Ausgesetzsein von Gefahren, Anfälligkeit und Kapazität im Umgang mit Gefahren sowie Charakteristika von verschiedenen Gefahrentypen.
rgeo beim Projekttreffen & Fachtag Berufliche Bildung für Nachhaltige Entwicklung in Stuttgart
Am 03. und 04. Juni 2025 fand in Stuttgart der Fachtag Berufliche Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BBNE) statt, organisiert vom Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg. Die Veranstaltung stellte die Bedeutung von Zukunftskompetenzen in einer nachhaltigen Wirtschafts- und Arbeitswelt in den Mittelpunkt.
Das Institut für Geographie & Geokommunikation der Pädagogischen Hochschule Heidelberg war durch Prof. Dr. Alexander Siegmund, Dr. Maike Petersen und Tobias Gehrig, M.A. vertreten. Sie präsentierten beim Projekttreffen am 03. Juni 2025 das Thema "Digitale Geomedien in der Beruflichen Bildung – DiGeo:BBNE: Potenziale für die Verankerung in der Beruflichen Bildung". Ihr Vortrag beleuchtete die vielfältigen Möglichkeiten, wie digitale Geomedien, wie Satelliten- und Drohnenbilder, Geographische Informationssysteme (GIS) und mobile Geotools, in der beruflichen Bildung eingesetzt werden können, um nachhaltige Entwicklung zu fördern.
Am 04. Juni 2025 war das rgeo-Team beim Fachtag ebenfalls vor Ort und präsentierte das Projekt Digitale Geomedien in der Beruflichen Bildung für Nachhaltige Entwicklung (DiGeo:BBNE) auf dem Markt der Möglichkeiten. Das Projekt zielt darauf ab, durch den Einsatz moderner Geotechnologien und innovativer Blended Learning-Konzepte die nachhaltige Entwicklung beispielsweise in Kulturlandschaften zu fördern. Dabei werden digitale Kompetenzen bei Berufsschüler:innen und Lehrkräften gestärkt, um die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen zu unterstützen.
Der Fachtag bot zahlreiche Gelegenheiten zum Austausch und zur Vernetzung und die Teilnehmer:innen erhielten wertvolle Einblicke in aktuelle Entwicklungen und Best Practices im Bereich der nachhaltigen beruflichen Bildung.
Gesundheit aus der Landschaft: Streuobstwiesen im Fokus der Forschung
Im Rahmen des 19. Landesweiten Streuobsttags Baden-Württemberg in Stuttgart-Hohenheim am 24. Mai 2025 hielt Prof. Dr. Alexander Siegmund einen Vortrag zum Thema "Landschaft und Gesundheit". Er betonte darin die therapeutische Nutzung von Streuobstwiesen und zeigte durch erste Ergebnisse eines Forschungsprojekts auf, inwiefern Streuobstwiesen psychische Grundbedürfnisse stillen und die Gesundheit positiv beeinflussen können.
Die Veranstaltung stand unter dem Motto "Geld verdienen mit Streuobst" und führte insgesamt über 180 Akteurinnen und Akteure zu einem vielseitigen Austausch zusammen. Sie wurde in einem Verbund aus "Akademie Ländlicher Raum", "Hochstamm Deutschland e. V.", "Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg" und "Universität Hohenheim" veranstaltet.
Diesjährige Apfelblüte in Deutschland beendet
Nach mehr als zwei Monaten hat die Apfelblüte nun auch in Deutschland ihr Ende gefunden – selbst in typischen Spätblühregionen wie Vorpommern und Nordfriesland sind die letzten Apfelbäume inzwischen verblüht. Im Norden Europas hingegen hat sie nun längst Dänemark, Schweden, Norwegen und Finnland erreicht.
Im Rahmen der SWR-Apfelblütenaktion haben auch in diesem Jahr wieder bundesweit zahlreiche interessierte Bürgerinnen und Bürger – teils sogar aus dem europäischen Ausland – blühende Apfelbäume in ihrer Region gemeldet. Die so gesammelten Beobachtungen wurden mithilfe von Topografie, Temperaturdaten und Nachbarschaftsverhältnissen auf größere Gebiete extrapoliert. Wie sich die Apfelblüte in Deutschland in diesem Jahr ausgebreitet hat, zeigen die Apfelblüten-Landkarten, die vom rgeo-Team berechnet wurden und dreimal pro Woche auf der Webseite sowie der Facebook-Seite der SWR-Apfelblütenaktion veröffentlicht wurden.
Schon seit 2006 untersucht die SWR-Wissensredaktion gemeinsam mit der Research Group for Earth Observation (rgeo) an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg das Blühverhalten von Apfelbäumen – und damit den Beginn des Frühlings. Die gesammelten Daten liefern wertvolle Erkenntnisse darüber, wie sich das Klima in Deutschland verändert. Die Apfelblüte eignet sich für diesen Zweck als passender Indikator für kleinräumige klimatische Veränderungen. Denn je früher sie beginnt, desto milder war der Witterungsverlauf.
Auch in diesem Jahr öffneten sich die ersten Apfelblüten vergleichsweise früh. Die ersten geöffneten Apfelblüten wurden bereits Ende März im Südwesten Deutschlands im Raum Freiburg i. Br. registriert. Das war zwar etwas später als im Vorjahr, doch im Vergleich zu den 20 Jahren, in denen die Aktion nun schon durchgeführt wird, gehört der diesjährige Blühbeginn zu den frühesten überhaupt.
Einen detaillierten Einblick in den Verlauf der diesjährigen Apfelblüte bieten der Apfelblüten-Liveticker und die Apfelblüten-Landkarten.