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Verleihung der GeoAwards im Wintersemester 2024/2025
Am 23. Januar 2025 wurden vier herausragende Studentinnen im Institut für Geographie & Geokommunikation an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg mit den GeoAwards für das Wintersemester 2024/2025 ausgezeichnet. Diese Auszeichnung würdigt ihre exzellenten Bachelor- und Masterarbeiten, die sie erfolgreich abgeschlossen und im Geographischen Colloquium vorgestellt haben.
Julia Fischer erhielt den GeoAward für ihre Bachelorarbeit zum Thema "Einsatz von digitalen Geomedien im Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung. Einsatz von Google Maps im Bereich des Mobilitätstrainings". Ihre Arbeit beleuchtet innovative Ansätze zur Unterstützung von Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen durch digitale Geomedien.
Marina Rodrigues wurde für ihre Bachelorarbeit "Die Darstellung Afrikas in Schulbüchern der Geographie – Eine Analyse aktueller Bücher der Sekundarstufe 1 in Baden-Württemberg" ausgezeichnet. Ihre Analyse bietet wertvolle Einblicke in die Darstellung des afrikanischen Kontinents in der schulischen Bildung und regt zur Reflexion und Verbesserung an.
Fabiana Baglio wurde für ihre Masterarbeit "Vergleich der Wirksamkeit digitaler und analoger Methoden bei der Vermittlung von klimatologischen Themen in der Grundschule" ausgezeichnet. Ihre Studie vergleicht die Effektivität verschiedener Lehrmethoden und bietet wertvolle Empfehlungen für den Einsatz im Grundschulunterricht.
Anna-Lena Schühly erhielt den GeoAward für ihre Masterarbeit "Tierschutz in Rumänien – eine explorative Studie zur Situation von Straßenhunden in der rumänischen Gesellschaft". Ihre Forschung liefert wichtige Erkenntnisse zur aktuellen Situation und den Herausforderungen des Tierschutzes in Rumänien.
Wir gratulieren den Preisträgerinnen herzlich zu ihren herausragenden Leistungen und wünschen ihnen weiterhin viel Erfolg auf ihrem beruflichen und akademischen Weg.
von links nach rechts: Preisträgerin Julia Fischer, Preisträgerin Marina Rodrigues, Preisträgerin Fabiana Baglio, Preisträgerin Anna-Lena Schühly (Foto: Dr. Christina Fiene)
UNESCO-Lehrstuhl Heidelberg unterzeichnet Absichtserklärung zur Kooperation mit Tobagos Biosphärenreservat für nachhaltige Entwicklung
English version below
Prof. Dr. Alexander Siegmund, Inhaber des UNESCO-Lehrstuhls für Erdbeobachtung und Geokommunikation von Welterbestätten und Biosphärenreservaten, und Lasse Grimmer, Koordinator des UNESCO-Lehrstuhls, wurden vom Environmental Research Institute in Charlotteville (ERIC) eingeladen, an einem Workshop teilzunehmen, um an der Entwicklung eines umfassenden Evaluierungsplans für das Biosphärenreservat Nordost-Tobago zu unterstützen. Der Workshop wurde von der deutschen Botschaft in Trinidad und Tobago finanziert.
Das Biosphärenreservat Nordost-Tobago, das den ältesten deklarierten Regenwald der Welt (seit 1776) umfasst, erstreckt sich über fast die Hälfte der Insel und schließt ein noch größeres Meeresgebiet ein. An dem dreitägigen Workshop nahmen etwa 25-30 Teilnehmer:innen aus verschiedenen karibischen Staaten und dem Ausland teil, die unterschiedliche Branchen wie Finanzen, Regierung, Bildung, Nichtregierungsorganisationen, Tourismus und Meeresstudien vertraten. Der deutsche Botschafter für Trinidad und Tobago, der Chief Secretary und die Bildungsministerin von Tobago eröffneten die Veranstaltung. Während des Workshops diskutierten die Teilnehmer:innen über eine breite Palette von Indikatoren, die für die nachhaltige Entwicklung des dortigen Biosphärenreservates relevant seien könnten, darunter sozioökonomische, bildungsbezogene, ökologische, wirtschaftliche, kulturelle, marine und touristische Faktoren.
Im Anschluss an den Workshop erkundete das Team des UNESCO-Lehrstuhls Heidelberg die Naturwunder Tobagos. Sie erfuhren von lokalen Experten wie Darlington Chance und Newton George über die Widerstandsfähigkeit der Insel und erhielten Einblicke in die Erholung des Waldes nach einem verheerenden Hurrikan im Jahr 1963 sowie in die einzigartige Vogelpopulation auf Little Tobago. Der Besuch gipfelte in der Unterzeichnung einer Absichtserklärung zwischen Prof. Siegmund, Chief Secretary Farley Chavez Augustine und Lindford Beckles, der die Tobago Biosphere Alliance leiten wird. Die Vereinbarung festigt eine vierjährige Zusammenarbeit mit den Schwerpunkten Umwelt- und Klimaüberwachung und -bildung, Austausch von Studierenden, Forscher:innen und technischem Personal, sowie Aufbau von Bildungskapazitäten.
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Experts from the UNESCO Chair Heidelberg recently journeyed to Tobago to contribute their expertise to the development of a comprehensive monitoring and evaluation plan for the North-East Tobago Man and the Biosphere Reserve. Prof. Alexander Siegmund, chairholder of the UNESCO Chair on Observation and Education of World Heritage and Biosphere Reserve, and Lasse Grimmer, coordinator of the UNESCO Chair, were invited by the Environmental Research Institute in Charlotteville (ERIC) to participate in a workshop aimed at shaping the future of this unique ecological treasure. The workshop was funded by the German Embassy in Trinidad and Tobago.
The North-East Tobago Biosphere Reserve, which includes the world's oldest declared rainforest (established in 1776), covers nearly half of the island and encompasses an even larger marine region. The three-day workshop drew approximately 25-30 participants from various Caribbean states and abroad, representing diverse industries such as finance, government, education, non-governmental organizations, tourism, and marine studies. The German Ambassador to Trinidad and Tobago, the Chief Secretary and the Education Minster of Tobago inaugurated the event. Over the period of the workshop, attendees deliberated on a wide range of indicators crucial for sustainable development, including socio-economic, educational, ecological, economic, cultural, marine, and tourism factors.
Following the workshop, the UNESCO Chair Heidelberg team explored Tobago's natural wonders. They learned about the island's resilience from local experts like Darlington Chance and Newton George, who shared insights into the forest's recovery following a devastating hurricane in 1963 and the unique bird population on Little Tobago. The visit culminated in the signing of a Memorandum of Understanding between Prof. Siegmund, Chief Secretary Mr. Farley Chavez Augustine, and Mr. Lindford Beckles, who will lead the Tobago Biosphere Alliance responsible for the UNESCO Man and Biosphere Reserve in Tobago. This agreement solidifies a four-year collaboration focused on environmental and climate monitoring, educational capacity building, and the exchange of students, researchers, and technical staff.
Neues EU-Projekt zu BNE-Leadership unter Beteiligung des Instituts für Geographie & Geokommunikation gestartet
Am 18. November 2024 fand das Online-Kick-off-Meeting des neuen Erasmus-Projekts "Sub-Saharan Africa Teacher Leadership for ESD (SSATL-ESD)" statt. Unter der Leitung der Leuphana Universität Lüneburg und mit der Beteiligung von 15 Partnerinstitutionen aus Kenia, Malawi, Namibia, Sambia, Südafrika sowie Deutschland, Griechenland und Zypern nahmen über 40 Personen an dem Treffen teil. Das Institut für Geographie & Geokommunikation der Pädagogischen Hochschule Heidelberg wird durch Lasse Grimmer und Teresa Ruckelshauß im Projekt vertreten sein.
Das dreijährige Projekt SSATL-ESD widmet sich der Förderung von Leadership-Kompetenzen für Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in der Lehrkräfteausbildung. Angesichts der wachsenden Kinderpopulation in Afrika und des bestehenden Lehrkräftemangels zielt das Projekt darauf ab, die Umsetzung von BNE in fünf Ländern der Region zu beschleunigen und zu skalieren. Gemeinsam mit Hochschulen, Zivilgesellschaft und dem Privatsektor werden innovative Curricula und praxisnahe BNE-Projekte entwickelt, um zentrale Herausforderungen wie Jugendarbeitslosigkeit, Kreislaufwirtschaft, Geschlechtergerechtigkeit und digitale Spaltung anzugehen.
Alle Beteiligten freuen sich darauf, die Zusammenarbeit beim ersten Präsenztreffen im März 2025 in Johannesburg (Südafrika) zu vertiefen und gemeinsam weitere Meilensteine zu setzen.
BNE-Werkbänke zur gemeinsamen Erarbeitung von Gelingensfaktoren zur Verankerung von BNE in der Lehrkräftebildung
Am 18. und 19. November 2024 erarbeiteten auf Einladung der BNE-Foren Hochschule und Schule bundesweite Expertinnen und Expertinnen aus allen drei Phasen der Lehrkräftebildung in einer gemeinsamen BNE-Werkstatt Grundlagen für eine bessere Verankerung von BNE bei der Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften. Daraus soll ein Strategiepapier für die Nationale Plattform BNE entwickelt werden, das fachliche und bildungspolitische Diskurse und die Expertise aus verschiedenen Bildungsbereichen einbindet. Das Papier soll Leitlinien für eine zukunftsorientierte Lehrkräftebildung formulieren. Die Veranstaltung in der Evangelischen Akademie Frankfurt hatte zudem das Ziel, Good-Practice-Beispiele sichtbarer zu machen und transformative Ansätze aufzuzeigen. Zentrale Leitfragen einer phasenübergreifenden Verankerung von BNE in der Lehrkräftebildung sollen dabei die Eckpunkte für das Strategiepapier darstellen.
Am ersten Tag eröffneten Prof. Dr. Ingrid Hemmer (Vorsitzende des Forums Schule, Katholische Universität Eichstätt) und Prof. Dr. Alexander Siegmund (Vorsitzender des Forums Hochschule, Pädagogische Hochschule Heidelberg), nach der Begrüßung durch das BMBF (Maja Rentrop-Klewitz) die Veranstaltung mit einem Einführungsvortrag. Sie erläuterten den Aufbau und die Rahmenbedingungen der drei Phasen der Lehrkräftebildung und präsentierten eine Bestandsaufnahme zur aktuellen Implementierung und Vernetzung von BNE in der Lehrkräftebildung.
Nach diesem Einstieg wurden Impulsbeiträge zu Beispielen guter Praxis mit Erfolgsfaktoren für die strukturelle Verankerung von BNE in den Phasen 1 bis 3 der Lehrkräftebildung vorgestellt:
- Dr. Rachel Bowden, ZLSB TU Dresden, SDG 4 – Bildung für nachhaltige
Entwicklung in der universitären Lehrkräftebildung in Sachsen (Phase 1) - Jan Wischmann, Seminar für Ausbildung und Fortbildung der Lehrkräfte Weingarten (Berufliche Schulen und Gymnasium) (Phase 2)
- Catherine Haab, Zentrum Bildung für nachhaltige Entwicklung, Bildungscampus Saarland (Phase 3)
Daraufhin bildeten sich drei Kleingruppen, die anhand festgelegter Leitfragen in Werkbank-Gesprächen pro Phase (Phase 1: Studium, Phase 2: Referendariat, Phase 3: Weiterbildung) Möglichkeiten und Herangehensweisen für die strukturelle Verankerung erarbeiteten. Die Ergebnisse dieser Gruppenarbeiten wurden im Plenum präsentiert und reflektiert und fließen mit in das geplante Strategiepapier ein.
Am zweiten Tag wurden nach einem kurzen Resümee des Vortrags, zunächst Good-Practice-Beispiele vorgestellt, diesmal mit dem Fokus auf die Vernetzung der Phasen 1 bis 3 der Lehrkräftebildung:
- Heike Bickmann, Niedersächsisches Kultusministerium
- Ursula Steffen, Universität Wuppertal, Hochschulnetzwerk BNE in der Lehrkräftebildung NRW
- Florian Stelzer, Universität Passau, "BNE macht Schule – Netzwerk Zukunft Passau"
Anschließend arbeiteten Kleingruppen an der Entwicklung struktureller Lösungen zur Verbesserung der Vernetzung der Phasen sowie Train the Trainer-Ansätze und Quereinstieg, basierend auf zuvor formulierten Leitfragen. Die Ergebnisse dieser Gruppenarbeiten wurden zum Abschluss des Tages erneut im Plenum präsentiert und reflektiert. Moderiert wurden beide Tage durch Silke Bell.