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Exzellente Forschung mit globaler Relevanz: Drei Promotionen erfolgreich abgeschlossen
Mit großer Freude und Anerkennung gratulieren wir Dr. Emmanuel Eze, Dr. Juan Carlos Pastene Berríos und Dr. Taye Bayode herzlich zur erfolgreichen Verteidigung ihrer Dissertationen an der Universität Heidelberg. Ihre herausragenden wissenschaftlichen Arbeiten leisten bedeutende Beiträge zu drängenden globalen Herausforderungen. Alle drei Dissertationen wurden in den vergangenen Monaten erfolgreich verteidigt und von Prof. Dr. Alexander Siegmund betreut.
Dr. Emmanuel Eze
Dissertationstitel: Exploring capacity gaps for improved disaster risk reduction within UNESCO-designated heritage sites in Africa
Dr. Eze untersuchte die Katastrophenvorsorge in UNESCO-Welterbestätten Afrikas und identifizierte zentrale Kompetenzlücken bei den zuständigen Akteuren. Seine empirischen Studien auf Basis von Interviews und Umfragen in über 50 Ländern zeigen, dass insbesondere Fähigkeiten zum Aufbau von Netzwerken und der Einsatz innovativer Technologien zur Risikominderung verbessert werden müssen. Die Arbeit liefert neue Impulse zur Stärkung von Resilienz und nachhaltigem Schutz kulturellen Erbes auf dem afrikanischen Kontinent. Für seine hervorragende wissenschaftliche Leistung wurde Dr. Eze mit der Bestnote "summa cum laude" ausgezeichnet.
Dr. Juan Carlos Pastene Berríos
Dissertationstitel: Fog variability patterns in the Chilean Atacama Desert – Enhanced climatological data series and analysis of regional climatic interactions and local topographic influence
Dr. Pastene Berríos analysierte die klimatischen Muster von Küstennebel in der hyperariden Atacamawüste in Chile. Durch die Aufbereitung und Modellierung umfangreicher Klimadaten zeigte er, wie regionale und lokale Faktoren – insbesondere topografische Merkmale – die Nebelbildung beeinflussen. Seine Erkenntnisse verbessern das Verständnis von Wasserverfügbarkeit in extrem trockenen Regionen und leisten einen wichtigen Beitrag zur Klimaforschung in ariden Ökosystemen.
Dr. Taye Bayode
Dissertationstitel: Facing Childhood Malaria Through Sustainable Urban Planning: A Spatial Risk Modelling Approach to Foster Public Health-Based Urban Structure and Infrastructure in Akure, Nigeria
Dr. Bayode erforschte den Zusammenhang zwischen Stadtentwicklung und der Verbreitung von Malaria bei Kleinkindern in der nigerianischen Stadt Akure. Mithilfe raumbezogener Risikoanalysen konnte er zeigen, wie städtebauliche Faktoren – etwa Abstände zu Müllplätzen oder die Verfügbarkeit von Moskitonetzen – die Krankheitsverteilung beeinflussen. Seine Arbeit plädiert für eine engere Verzahnung von Stadtplanung und Gesundheitswesen zur effektiven Bekämpfung urbaner Gesundheitsrisiken.
Diese drei beeindruckenden Dissertationen stehen exemplarisch für die hohe Qualität der Forschung an der Universität Heidelberg und das Engagement ihrer Promovierten für eine nachhaltige und gerechte Zukunft. Wir gratulieren Dr. Emmanuel Eze, Dr. Juan Carlos Pastene Berríos und Dr. Taye Bayode herzlich zu ihrem wissenschaftlichen Erfolg und wünschen ihnen für ihren weiteren beruflichen und persönlichen Weg alles erdenklich Gute.
Feierlicher Meilenstein: Neues Institut gegründet, UNESCO-Lehrstuhl verlängert
Am Mittwoch, den 9. April 2025, gab es gleich zwei herausragende Anlässe für die Geographinnen und Geographen an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg: Zum einen wurde das neue Institut für Geographie & Geokommunikation feierlich gegründet, zum anderen die offizielle Verlängerung des Titels als UNESCO-Lehrstuhl für Erdbeobachtung und Geokommunikation an Welterbestätten und Biosphärenreservaten um weitere vier Jahre gefeiert. Zu diesem besonderen Ereignis waren zahlreiche Gäste und Kooperationspartner eingeladen, die die Feierlichkeiten im festlichen Rahmen begleiteten.
Gründung des neuen Instituts
Das Institut für Geographie & Geokommunikation ist aus der bisherigen Abteilung Geographie des heutigen Instituts für naturwissenschaftliche und technische Bildung hervorgegangen. Mit der Neu-Gründung wird das besondere Profil der Geographie als Natur- und Gesellschaftswissenschaft weiter gestärkt, insbesondere in der Erforschung und Vermittlung von Fragen an der Schnittstelle von Mensch und Umwelt. In Zukunft wird ein besonderer Fokus auf nachhaltige Entwicklung gelegt, mit einem erweiterten Arbeitsbereich zur Kommunikation von Umweltrisiken, wie etwa den Auswirkungen des Klimawandels, sowie geopolitischen Fragestellungen.
UNESCO-Lehrstuhl bis 2028 verlängert
Der UNESCO-Lehrstuhl, getragen von der Research Group for Earth Observation – rgeo des Instituts, wurde 2016 eingerichtet und nach einem umfangreichen Evaluierungsprozess um weitere vier Jahre bis Ende 2028 verlängert. Diese Verlängerung geht einher mit einem ambitionierten Arbeitsprogramm, das die Hochschule zusammen mit der UNESCO verfolgt. Schwerpunkte sind die Nutzung digitaler Geomedien, die Auseinandersetzung mit dem Klimawandel sowie die Förderung der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Ein Highlight des Programms ist die Umsetzung eines Weiterbildungsprogramms für Akteure in UNESCO-Stätten weltweit zur Nutzung moderner Geotechnologien für das Umweltmonitoring und die Förderung der globalen Nachhaltigkeitsziele (SDGs).
Feierlicher Rahmen und spannendes Programm
Zur Feier der Verlängerung des UNESCO-Lehrstuhls wurde in die Räume des neuen Instituts für Geographie & Geokommunikation am Czernyring eingeladen. Den Gästen wurde ein abwechslungsreiches Programm geboten: Einblicke in das Profil und die Ziele des Instituts, laufende Projekte, sowie das Studium wurden präsentiert. Grußworte aus aller Welt und ein interaktives Geographie-Quiz sorgten für eine lebendige Atmosphäre.
Institutsleiter Prof. Dr. Alexander Siegmund und sein etwa 25-köpfiges Team freuten sich über die zahlreichen Gäste aus Hochschule, Ministerien und Kooperationsnetzwerken. Besonders begrüßt wurde eine Lehrer-Schüler-Delegation des Heisenberg-Gymnasiums in Bruchsal, die über ihre gemeinsamen Projekte mit der Research Group for Earth Observation – rgeo des neuen Instituts berichteten.
Zum Abschluss der Veranstaltung boten Fingerfood und Getränke Gelegenheit zum Austausch. Angebote aus Virtual und Augmented Reality luden die Gäste ein, die modernen Möglichkeiten der Geographie auf innovative Weise zu entdecken.
NaKlim Bildungsangebote für den Natürlichen Klimaschutz
Nach der erfolgreichen Online-Schaltung der Website www.naklim.de und der Bereitstellung der ersten Bildungsmaterialien zum Download und zur Bestellung, wurden diese nun auch in diesem BMUV-Newsletter sowie in einem Beitrag der Zeitschrift Praxis Geographie vorgestellt. Die dadurch gestiegene Aufmerksamkeit hat zu einer deutlichen Zunahme der Aufrufzahlen auf der Homepage sowie der Bestellungen der Basic-Hefte geführt – eine Entwicklung, über die sich das NaKlim-Team sehr freut.
Das vom BMUV geförderte Projekt NaKlim: Natürlich – Klima schützen! entwickelt, unter der Leitung der Siegmund: Space & Education gGmbH und dem Institut für Geographie und Geokommunikation – Research Group for Earth Observation (rgeo) an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, Bildungsangebote zum Thema Natürlicher Klimaschutz. Die Materialien richten sich an Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene und vermitteln auf anschauliche Weise die Bedeutung von Ökosystemen wie Wäldern, Stadt-Grünflächen, Gewässern und ihren Auen, Mooren und Böden im Klimaschutz.
Derzeit sind die ersten Lernmaterialien zu den Themen Wald und Basiswissen kostenfrei auf der Website www.naklim.de verfügbar und können als Download oder Klassensätze bestellt werden. Weitere Themenpakete zu allen relevanten Ökosystemen werden noch im Laufe des Jahres ergänzt. Eine interaktive Karte wird zudem kreative Projekte sichtbar machen und zur aktiven Teilnahme anregen.
Didacta 2025: Erfolgreiche Präsentation des Projekts NaKlim in Stuttgart
Vom 11. bis zum 15. Februar 2025 öffnete die Didacta in Stuttgart ihre Türen und bot eine Plattform für Bildungsexpertise und innovative Projekte. Auch das Projekt NaKlim – "Natürlich: Klima schützen!" war auf der Messe vertreten. Die Partner rgeo und S:SE (Siegmund Space & Education) präsentierten gemeinsam mit Vertreter*innen des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUV) sowie des Bundesamts für Strahlenschutz (BfS) einen gemeinsamen Stand.
Das NaKlim-Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, umfassende Bildungsmaterialien zu entwickeln, die sich mit den entscheidenden Themenbereichen Böden, Wälder, Moore, Stadt-Grünflächen sowie Auen & Gewässer befassen. Diese Materialien richten sich an Lernende im Alter von 8 bis 19 Jahren und sind für den formalen, non-formalen sowie informellen Bildungsbereich konzipiert.
Die Besucherinnen und Besucher des Standes zeigten reges Interesse an den angebotenen Lehrmaterialien, darunter auch an den NaKlim-Basics-Heften, die sich mit den Themen "Natürlicher Klimaschutz" und "Umweltbildung" beschäftigen. Aufgrund der hohen Nachfrage waren die ersten Materialien für die jüngeren Altersstufen am Donnerstag bereits vergriffen, erste Bestellungen für Klassensätze gingen bereits am Mittwoch ein, was die große Resonanz der Messebesucher mit den Projektmaterialien unterstreicht.
Durch persönliche Gespräche und informative Diskussionen konnte das Team des NaKlim-Projekts wertvolle Einblicke in die Bedürfnisse und Interessen der Bildungsakteur*innen gewinnen. Die Didacta bot somit nicht nur eine Gelegenheit zur Präsentation, sondern auch zum Austausch und zur Vernetzung im Bereich der Umweltbildung.